Wasser-Fit für den Sommer 9/9: Brustschwimmen

Das Ziel unseres letzten Posts ist die Verbesserung der Technik beim Brustschwimmen. Dabei werden die Grundlagen aus dem Post 6 vorausgesetzt. 

Wichtig: Der heutige Post ist nicht für Anfänger und Nichtschwimmer geeignet und soll vor allem Menschen ansprechen, die im Schwimmbad gerne Bahnen schwimmen und dabei etwas mehr auf Ihre Technik achten möchten. Nachfolgend werden – aufbauend auf den Inhalten der vorletzten Woche – zunächst ein paar allgemeine Ratschläge formuliert, auf die Sie beim Brustschwimmen achten sollten. Anschließend werden wir ein paar technische Übungen vorstellen, die richtig umgesetzt zu einer Verbesserung der Schwimmtechnik beitragen können. 


Allgemeine Ratschläge

Rhythmus

Der Rhythmus ist für das Brustschwimmen besonders bedeutsam, denn Armzug, Beinschlag und Atmung müssen zum richtigen Zeitpunkt einsetzen. Grundsätzlich kann dabei folgender Rhythmus als richtig bezeichnet werden: Mit dem Beginn des Armzugs, also mit dem Beugen der Arme, wird der Kopf zum Atmen angehoben. Gleichzeitig mit dem nach vorne Strecken der Arme wird anschließend der Beinschlag ausgeführt. Die Ausgangs- und Endposition ist dabei immer die völlige Streckung der Arme und Beine mit dem Kopf zwischen beiden Armen. Den genauen Ablauf des Beinschlags können Sie dem Post 5 und den Brust Armzug dem Post 6 entnehmen. 

Armzug

Beim Brustschwimmen ist grundsätzlich darauf zu achten, dass der Armzug recht klein gehalten wird. Dies können Sie kontrollieren, indem Sie die Hände beim Armzug maximal bis zur Brust ziehen. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Bewegung aus der Beuge in die Streckung schnell erfolgen sollte und der Kopf gleichzeitig wieder zwischen die Arme gesenkt wird. 

Druckaufbau

Wie auch im siebten und achten Post zum Rücken- bzw. Kraulschwimmen erwähnt, ist es wichtig, dass Sie zu jeder Zeit Druck aufbauen. Auf der einen Seite mit Ihren Handflächen und Unterarmen beim Armzug und mit den Seiten der Füße und den Unterschenkeln beim Beinschlag. 

Gleitphase

Dem Gleiten kommt beim Brustschwimmen eine besondere Bedeutung zu. Anders als beim Kraul oder Rückenschwimmen, bei dem eine permanente Bewegung der Beine und Arme erforderlich ist, gibt es beim Brustschwimmen in absoluten Streckung immer einige Momente, in denen der Körper im Wasser gleitet, ohne sich zu bewegen. Dazu müssen jedoch der Armzug und der Beinschlag optimal genutzt und der Körper in der Gleitphase wirklich gestreckt gehalten werden. Achten Sie deshalb möglichst darauf, die Bewegungen kraftvoll auszuführen und die Körperspannung in der Streckung zu halten. 

Quelle: © Swim Performance, Homepage: https://swim-performance.de, Youtube-Kanal: Schneller Schwimmen – Swim Performance


Technische Übungen

Zwei Beinschläge – ein Armzug

Diese erste Übung soll Ihr Gleitgefühl und Ihren Beinschlag stärken. Dazu führen Sie zunächst einen gewöhnlichen Brust Armzug mit dem dazugehörigen Beinschlag aus. Anschließend bleiben Sie in der Streckung mit dem Kopf zwischen Ihren Armen und ergänzen einen weiteren Brust Beinschlag. Erst dann beugen Sie wieder Ihre Arme, heben den Kopf und führen einen Armzug mit Beinschlag aus, bevor Sie wieder in der Streckung verharren und einen zweiten Beinschlag machen. Dabei sollten Sie den enormen Vortrieb aus Beinschlag und Gleitposition wahrnehmen. 

Zyklus aus dem Stillstand

Die Ausgangsposition dieser Übung ist die Körperstreckung in Wasserlage. Das heißt, Sie legen sich mit gestreckten Armen und Beinen auf das Wasser und halten den Kopf zwischen Ihren Armen in Verlängerung zur Wirbelsäule. Der Blick richtet sich also auf den Beckenboden. Dann führen Sie einen kraftvollen Brustzyklus – also Armzug und Beinschlag – aus und finden wieder in die Wasserlage zurück. Der nächste Zyklus folgt dann ebenfalls wieder als dem totalen Stillstand. Der oben bereits angesprochene Druckaufbau spielt hierbei eine wichtige Rolle. 

Zugbreiten-Variation

Diese Übung soll Sie dafür sensibilisieren den optimalen Brust Armzug zu erlernen. Dazu schwimmen Sie wie gewohnt Brust und wechseln beim Armzug einen sehr breiten Armzug und einen sehr schmalen Armzug ab. Der sehr breite Armzug ist dabei eher kreisförmig, wobei die Zugphase in etwa mit den Armen auf Schulterhöhe und einem 90-Grad Winkel zwischen Ober- und Unterarm endet. Von da aus führen Sie die Hände wieder zur Brust und anschließend leiten Sie die Streckung ein. Beim sehr schmalen Armzug führen Sie stattdessen kaum eine Bewegung nach außen aus, sondern beugen die Ellbogen etwa in Schulterbreite und ziehen die Hände mit den Handflächen zu sich. Anschließend folgen auch hier Beinschlag und Streckung. 

Quelle: © Swim Performance, Homepage: https://swim-performance.de, Youtube-Kanal: Schneller Schwimmen – Swim Performance


Fragen und Anregungen können Sie uns per Mail an svm.wasserfit@gmail.com schicken.

© Schwimmverein Mannheim e.V. 2021, von: I. Fuhrmann


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